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28. HAMBACHER MUSIKFEST
18. – 22. Juni 2025

Tradition, Aufbruch, Vielfalt – diese Begriffe prägen 2025 das 28. Hambacher Musikfest: Mandelring Quartett, ATOS Trio, Elaia Quartett – sowohl bekannte Komponisten und Werke als auch selten gespielte Glanzstücke – Bewährtes und Neues. Vom 18. bis 22. Juni 2025 wartet auf Sie in Neustadt Kammermusik auf höchstem Niveau.

Der Vorverkauf von Abonnements und Einzeltickets für das 28. Hambacher Musikfest 2025 beginnt für Mitglieder des Förderkreises ab dem 9. Dezember 2024. Konzertpaten und Goldene Mitglieder können bereits ab dem 27. November 2024 ihre Abonnements oder Einzelkarten buchen.

Sie sind noch kein Mitglied im Förderkreis? Dann können Sie ab dem 6. Januar 2025 Abonnements oder Einzelkarten über unsere Homepage oder Ticket Regional erwerben. Oder Sie werden Mitglied im Förderkreis – und können Karten für die besten Plätze vorzeitig erwerben.

Mittwoch, 18. Juni 2025, Beginn 20 Uhr
Hambacher Schloss

 

Eröffnungskonzert

 

Nikolai Rimski-Korsakov (1844­ – 1908)
Streichsextett A-Dur
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Mandelring Quartett

Dmitrij Schostakowitsch (1906­ – 1975)
Klavierquintett g-Moll op. 5
Mandelring Quartett, Thomas Hoppe (Klavier)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840­ – 1893)
Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
Mandelring Quartett, Annette von Hehn (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello)

 

Überschwänglich beginnt das Hambacher Musikfest 2025: mit Rimski­-Korsakows selten zu hörendem Streichsextett. Kaum zu glauben, dass der Komponist des meisterhaft geschriebenen Werkes noch ein paar Jahre zuvor als Marineoffizier Karriere gemacht hatte! Ein Lieblingsstück des Kammermusik­ Publikums ist Schostakowitschs Quintett op. 57. Den Klavierpart habe er, so erzählte Schostakowitsch, für sich selbst geschrieben, um endlich auch einmal zu Konzerten in verschiedenen Städten und Dörfern reisen zu können. Hinter Tschaikowskis unsterblichem Sextett »Souvenir de Florence« verbirgt sich, in den Worten des Kompo­ nisten, ein Orchesterwerk, reduziert auf sechs Stimmen.

Der Förderkreis lädt vor dem Konzert zum Sektempfang

Donnerstag, 19. Juni 2025, Beginn 15:30 Uhr
Weingut Naegele, Hambach

 

WIENER KLASSIK

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756­ – 1791)
Duo für Violine und Viola B-Dur KV 424
Annette von Hehn (Violine), Andreas Willwohl (Viola)

Ludwig van Beethoven (1770­ – 1827)
Streichtrio c-Moll op. 9/3
Nanette Schmidt (Violine), Sebastian Schmidt (Viola), Bernhard Schmidt (Violoncello)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756­ – 1791)
Streichquintett C-Dur KV 515
Annette von Hehn (Violine), Nanette Schmidt (Violine), Andreas Willwohl (Viola), Sebastian Schmidt (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello)

 

Werke für zwei Streichinstrumente sind oft unterhaltsame Gelegenheitsmusik. Mozarts Duos für Violine und Viola erweisen sich dagegen als »Kunstwerke höchster Art«, wie der Musikwis­senschaftler Alfred Einstein schrieb, »von einer Frische, Laune, Geigenmäßigkeit, die sie zu Unika ihrer Art machen«. Auch Beet­hoven lotet in seinen Streichtrios das ganze Klangspektrum der Besetzung aus – und scheint im Falle des c­-Moll­-Trios von der Klassik geradewegs in die Romantik zu stürzen! Streicherkammer­musik von sinfonischen Dimensionen bietet schließlich Mozarts C­-Dur­-Quintett, in dem die erste Bratsche einen besonderen Platz einnimmt.

Anschließend: Buffet im Weingut, siehe Seite »Service«

Donnerstag, 19. Juni 2025, Beginn 19:30 Uhr
Sektkellerei Heim, Neustadt

 

JUNGE BÜHNE:
ELAIA QUARTETT

 

Joseph Haydn (1732­1 – 809)
Streichquartett F-Dur op. 77/2

Leoš Janáček (1854­ – 1928)
Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe«

Johannes Brahms (1833­ – 1897)
Streichquartett a-Moll op. 51/2

Leonie Flaksman und Iris Günther (Violinen), Francesca Rivinius (Viola), Karolin Spegg (Violoncello)

 

Auf dem Höhepunkt seines Könnens zeigt sich Joseph Haydn in seinem letzten vollendeten Streichquartett, in dem er sich noch einmal auf klassische Ausgewogenheit besinnt und doch schon einen Blick in die Musikwelt der Romantik wirft. Zu einem er­staunlich dunklen Seelengemälde ließ sich Leoš Janáček von seiner jungen Geliebten inspirieren, als er sein Streichquartett »Intime Briefe« schrieb: ein Werk voller Brüche und Gegensätze, expressiv und wild erregt. Fest verwurzelt in der klassischen Ton­sprache und zugleich zukunftsweisend ist das a-­Moll­-Quartett von Johannes Brahms – eines der Werke, die Schönberg zu dem berühmten Aufsatz »Brahms, der Fortschrittliche« anregten.

Konzertpatenschaft: Anja Fischer-Magin und Bernhard Magin

Freitag, 20. Juni 2025, Beginn 19 Uhr
Pfarrkirche Sankt Jakobus, Hambach

 

NEU GEHÖRT

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756­ – 1791)
Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur KV 452
Fassung für Klavierquartett von Christoph Schickedanz (*1969)
Annette von Hehn (Violine), Sebastian Schmidt (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Thomas Hoppe (Klavier),

Ludwig van Beethoven (1770­ – 1827)
Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur op. 16
Fassung für Klavierquartett von Ludwig van Beethoven
Thomas Hoppe (Klavier), Nanette Schmidt (Violine), Andreas Willwohl (Viola), Bernhardt Schmidt (Violoncello)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756­ – 1791)
Gran Sestetto Concertante
nach der Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364
Mandelring Quartett, Annette von Hehn (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello)

 

Vor den Zeiten von Schallplatte & Co waren Arrangements ein pro­bates Mittel, um beliebte Werke möglichst vielen Musikliebhabern zugänglich zu machen – wer kann schon ein ganzes Orchester in sein Wohnzimmer setzen? Heute bieten Bearbeitungen eine Ge­legenheit, bekannte Stücke neu zu entdecken. Wie klingen Mozarts farbenprächtiges Quintett KV 452 oder Beethovens op. 16, wenn die Bläser durch Streicher ersetzt werden? Und wie Mozarts Sinfo­nia concertante, wenn sie als echte Kammermusik daherkommt?

Das Konzert wird durch eine Konzertpatenschaft gefördert.

Samstag, 21. Juni 2025, Beginn 15:30 Uhr
Weingut Naegele, Hambach

 

»ZWEI!«

 

Ernst-Lothar von Knorr (1896­ – 1973)
Thema, Variationen und Fuge für 2 Violinen
Sebastian Schmidt (Violine), Nanette Schmidt (Violine)

Georg Friedrich Händel (1685­ – 1759) ­ Johan Halvorsen (1864­ – 1935)
Sarabande für Violine und Viola
Sebastian Schmidt (Violine), Andreas Willwohl (Viola)

Béla Bartók (1881­ – 1945)
Duos für zwei Violinen (Auswahl)
Annette von Hehn (Violine), Nanette Schmidt (Violine)

Sergej Prokofjew (1891­ – 1953)
Sonate C-Dur op. 56 für zwei Violinen
Annette von Hehn (Violine), Sebastian Schmidt (Violine)

Ermanno Wolf-Ferrari (1876­ – 1948)
Introduzione e Balletto für Violine und Violoncello
Nanette Schmidt (Violine), Bernhard Schmidt (Violoncello)

Henryk Wieniawski (1835­ – 1880)
Vier Capricen aus op. 18 für zwei Violinen
Annette von Hehn (Violine), Sebastian Schmidt (Violine)

Zoltán Kodály (1882­ – 1967)
Duo op. 7 für Violine und Violoncello
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello)

 

Musik für zwei Streichinstrumente – ein bisschen langweilig? Keineswegs! Das Programm fächert die Vielfalt dessen auf, was mit acht Saiten möglich ist: Klangpracht, inniger Zwiegesang und virtuose Brillanz in »Thema, Variationen und Fuge« des Heidel­berger Komponisten Ernst­-Lothar von Knorr. Ein Rückblick in die Vergangenheit in edlem Klanggewand in Johan Halvorsens Varia­tionen über eine Sarabande von Händel. Ausflüge in die Gefilde der »Bauernmelodien« bei Béla Bartóks Duos, die ausdrücklich für den Konzertsaal gedacht waren. Salonmusik der allerbesten Sorte inklusive eines waschechten Walzers in Ermanno Wolf-Fer­raris »Introduzione e Balletto«. Virtuose Fingerakrobatik in den Capricen von Henryk Wieniawski. Ein gewaltiges Klangpanorama in Kodálys monumentalem Duo op. 7. Prokofjews Sonate für zwei Violinen ist sogar explizit komponiert, um angesichts des wenig gelungenen Violinduos eines Kollegen zu zeigen, dass sich das Publikum bei dieser Besetzung eben nicht langweilen muss.

Anschließend: Buffet im Weingut, siehe Seite »Service«

Samstag, 21. Juni 2025, Beginn 19:30 Uhr
Saalbau Neustadt

 

FESTKONZERT
DIE GOLDENEN JAHRE

 

Franz Schubert (1797­ – 1828)
Klaviertrio B-Dur op. 99 D 898 (1827)
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Thomas Hoppe (Klavier)

Ludwig van Beethoven (1770­ – 1827)
Streichquartett F-Dur op. 135 (1826)
Mandelring Quartett

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809­ – 1847)
Oktett Es-Dur op. 20 (1825)
Mandelring Quartett, Elaia Quartett

 

»Ein Blick auf das Trio von Schubert – und das erbärmliche Menschentreiben flieht zurück und die Welt glänzt wieder frisch«, schrieb Robert Schumann über das B­-Dur­-Trio von Schubert. Beethovens Streichquartett op. 135 ist überschrieben mit dem Motto »Der schwer gefaßte Entschluß« – und doch zeigt sich der Komponist unvermutet gelöst und heiter in diesem letzten gro­ßen Werk, das er vollendet hat. Mendelssohn meldet sich mit seinem Oktett als vollgültiger Komponist zu Wort und »erfindet« mit dem berühmten »Elfenspuk«­Scherzo eine neue Form: der geniale Wurf eines erwachsen gewordenen Wunderkindes.

Im Anschluss eine weitere Pause mit Fingerfood im Foyer, gefolgt vom »Surprise Konzert«.

Konzertpatenschaft: Dr. Birgit Jung und Dr. Volker Dries

Sonntag, 22. Juni 2025, Beginn 11 Uhr
Weingut Müller-Kern, Hambach

 

À LA FRANÇAISE

 

Cécile Chaminade (1857­ – 1944)
Klaviertrio Nr. 2 a-Moll op. 34
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Thomas Hoppe (Klavier)

Maurice Ravel (1875­ – 1937)
Streichquartett F-Dur
Mandelring Quartett

Camille Saint-Saëns (1835­ – 1921)
Klavierquartett B-Dur op. 41
Annette von Hehn (Violine), Andreas Willwohl (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Thomas Hoppe (Klavier)

 

»Heißblütig, passioniert, mit vollgriffigem, saftigem Klavierpart«, so hat der Pianist Thomas Hoppe das Klaviertrio von Cécile Cha­minade beschrieben. Eine der wenigen Komponistinnen der spä­ten Romantik, die schon zu Lebzeiten international erfolgreich waren! Einen Meilenstein in der Geschichte der französischen Kammermusik setzte Maurice Ravel mit seinem raffinierten, far­benreichen Streichquartett von 1903. Einen ebenbürtigen Platz im Musikleben hätte das originelle Klavierquartett B­-Dur von Camille Saint-Saëns verdient, das ausdrücklich als Ermunterung für ande­re Komponisten gedacht war, sich an Kammermusik zu versuchen, und seinerzeit auf große Begeisterung stieß.

Anschließend: Buffet im Weingut, siehe Seite »Service« Das Konzert wird durch eine Konzertpatenschaft gefördert.

 Sonntag, 22. Juni 2025, Beginn 18 Uhr
Hambacher Schloss

 

ABSCHLUSSKONZERT

 

Alexander Borodin (1833­ – 1887)
Streichsextett d-Moll
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Mandelring Quartett

Richard Wagner (1813­ – 1883)
Vorspiel zu Tristan und Isolde
Fassung für Streichsextett von Sebastian Gürtler (*1970)
Mandelring Quartett, Annette von Hehn (Viola), Stefan Heinemeyer (Violoncello)

Felix Otto Dessoff (1835­ – 1892)
Streichquintett G-Dur op. 10
Mandelring Quartett, Stefan Heinemeyer (Violoncello)

Ludwig van Beethoven (1770­ – 1827)
Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Fassung für Klavier und Streichsextett von Franz Lachner (1803-1890)
Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello), Thomas Hoppe (Klavier), Mandelring Quartett

 

Karriere machte er als Professor für Chemie, Geschichte schrieb er als einer, der das Studium von Frauen förderte, seine Liebe galt aber seit Kindheitstagen der Musik. Als Komponist ist Alexan­der Borodin vor allem mit Orchesterwerken bekannt geworden, auch sein zweites Streichquartett hat sich einen gewissen Platz im Repertoire erobert. Das Streichsextett, von dem nur zwei Sätze überliefert sind, gehört hingegen zu den Raritäten der Kammer­musik. Komponiert während seines Studiums in Heidelberg, ist es, in den Worten des Komponisten, von »sehr Mendelssohn‘­schem Charakter, geschrieben, um den Deutschen zu gefallen«. Borodin selbst wiederum haben die frühen Opern von Richard Wagner gefallen, die er in Mannheim kennenlernte. Dessen mu­sikdramatisches Ringen um Liebe und Erlösung kulminiert im Vorspiel zu »Tristan und Isolde« mit dem berühmten rätselvollen Tristan ­Akkord gleich zu Beginn. Die Fassung für Streichsextett konzentriert sich auf die Essenz dieser Musik, ohne deswegen auf klangschwelgerische Prachtentfaltung zu verzichten. Während der »Tristan« weit in die Zukunft weist, huldigt das Streichquin­tett mit zwei Celli von Felix Otto Dessoff, obwohl 20 Jahre später entstanden, der Ästhetik der Romantik – stünde kein Name auf den Noten, könnte man es passagenweise ohne weiteres für ein Werk von Brahms halten, mit dem Dessoff befreundet war. An der Schwelle zur Romantik wiederum steht Beethovens 4. Klavierkon­zert, das Robert Schumann für sein »vielleicht größtes« hielt – ein brillanter Abschluss des diesjährigen Hambacher Musikfests!

Im Anschluss:
Miteinander & Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern.

Konzertpatenschaft: Familie Michael Schmelcher