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Zyklus 15 | 2024-2025

Der 15. Zyklus der KLASSIK-REIHE beginnt am  20. Oktober 2024.


Abonnements | ab 15. Juli 2024

Bestehende Abonnements verlängern sich um ein Jahr, sofern sie nicht bis 31. Juli 2024 gekündigt sind.
Die Abonnement-Preise sind für >Mitglieder des Förderkreises vergünstigt.

Kategorie I: 120 Euro (Mitglieder 110 Euro)
Kategorie II: 90 Euro (Mitglieder 80 Euro)
Schüler, Studierende: 20 Euro (Mitglieder 17 Euro)

Abonnements können nur über den Förderkreis bestellt werden.

E-Mail: aboservice@hambachermusikfest.de | ab 15. Juli 2024
– telefonisch unter 0176 – 48 99 43 26 | ab 15. Juli 2024
– per Post: Förderkreis Hambacher Musikfest e. V.
Mandelring 69 | 67433 Neustadt

Saalbau: Bestuhlungsplan


Einzeltickets erhalten Sie ab 29. August 2024 bei Ticket Regional.


Sonntag, 20. Oktober 2024 |  18 Uhr (Einführung von Jörg S. Schmidt um 17 Uhr)
im Saalbau Neustadt

Schicksal

Mandelring Quartett

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett f-Moll op. 80

Leoš Janáček (1854–1928)
Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Streichquartett d-Moll KV 421

Ein instrumentales „Requiem“ für seine Schwester Fanny, die mit gerade einmal 41 Jahren unerwartet gestorben war, ist Felix Mendelssohn Bartholdys letztes Streichquartett: ein wildes, dunkles, zerklüftetes Werk, das in seinem Oeuvre kein Gegenstück hat. Leoš Janáčeks „Kreutzersonate“ verknüpft eine schicksalshafte Lebenslage mit literarischer Dramatik. Wie alle späten Werke ist auch dieses durchdrungen von der unerfüllten Liebe zu der 37 Jahre jüngeren Kamila Stösslová; zugleich setzt sich Janáček mit dem düsteren Bild der Ehe in Tolstois gleichnamiger Erzählung auseinander: Ein Mann tötet seine Frau, gequält von Eifersucht wegen ihrer vermeintlichen Untreue und ebenso vom sittlichen Verfall in der Gesellschaft. In einem glücklicheren Sinne schicksalsträchtig ist dagegen das Streichquartett in d Moll von Wolfgang Amadeus Mozart: Er soll es zur Zeit der Geburt seines ersten Sohnes komponiert haben, hin- und herlaufend zwischen seiner Frau, die er aufheiterte und tröstete, und dem Schreibtisch mit dem Notenpapier; sogar ihre Schreie sollen in der Musik ihren Niederschlag gefunden haben.


Sonntag, 15. Dezember 2024 | 18 Uhr (Einführung von Jörg S. Schmidt um 17 Uhr)
im Saalbau Neustadt

Sine Nomine

Mandelring Quartett

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1

Viktor Ullmann (1898-1944)
Streichquartett Nr. 3

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1

Das Programm „ohne Namen“ versammelt Werke, die dem Mandelring Quartett ganz besonders am Herzen liegen. Mit Felix Mendelssohn Bartholdy verbindet die Musiker ohnehin eine besondere Beziehung, die hochgelobte Einspielung der gesamten Streicher-Kammermusik kündet davon. Für dieses Konzert haben sie das strahlend heitere D-Dur-Quartett ausgewählt; es scheint die glückliche Zeit zu atmen, in der Mendelssohn Bartholdy seine Erfolge als Leiter der Leipziger Gewandhauskonzerte und das Leben als frischgebackener Familienvater in vollen Zügen genießen konnte. Beklemmend-eindrucksvoll ist dagegen das einzige erhaltene Streichquartett von Viktor Ullmann, entstanden 1943 im KZ Theresienstadt; im Jahr darauf wurde der Komponist in Ausschwitz ermordet. Ludwig van Beethovens erstes „Rasumowsky“-Quartett hielten die Musiker des berühmten Schuppanzigh-Quartetts seinerzeit für einen Witz, so neuartig, so originell ist seine musikalische Sprache. Heute hat es einen festen Platz unter den beliebtesten Werken des Kammermusikrepertoires.


Sonntag, 23. März 2025 |  18 Uhr (Einführung von Jörg S. Schmidt um 17 Uhr)
im Saalbau Neustadt, Festsaal

Verwandlungen

Mandelring Quartett

Joseph Haydn (1732–1809)
Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4

György Ligeti (1923-2006)
Streichquartett Nr. 1 „Métamorphoses nocturnes“

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett a-Moll op. 132

Kaum ein Komponist hat so viel Unerwartetes zu bieten wie Joseph Haydn. Und selbst in seinem überbordend reichen Oeuvre ist das vierte der so genannten „Sonnenquartette“ op. 20 ein funkelnder Solitär: ein chamäleonhaftes Werk, das gespickt ist mit Überraschungen und in dem immer wieder der typisch Haydnsche Humor aufblitzt. György Ligetis erstes Streichquartett, kurz vor dessen Flucht aus Ungarn entstanden, trägt die Verwandlung schon im Namen. Es ist ein Experiment mit den Variationsmöglichkeiten von nur vier Tönen, ein unendlicher Wandlungsprozess, bei dem eine überwältigende Vielfalt an Spielweisen und Klangfarben zum Einsatz kommt und Anspielungen an die unterschiedlichsten Vorbilder von Debussy bis Schostakowitsch zu hören sind. Im Zentrum von Ludwig van Beethovens vorletztem Streichquartett steht der langsame Satz, den der Komponist mit dem Untertitel „Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart“ versehen hat: ein sehr persönliches Werk und zugleich eines, das, wie auch die anderen späten Quartette, weit das Tor zur Moderne aufstößt.


Sonntag, 4. Mai 2025 | 18 Uhr  (Einführung von Jörg S. Schmidt um 17 Uhr)
im Saalbau Neustadt

Mandelring plus …

Mandelring Quartett

Henri Sigfridsson

© Manfred Esser

 

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 7, fis-Moll op. 108
„dem Gedächtnis von Nina Schostakowitsch“

Klavierquintett g-Moll op. 57

Streichquartett Nr. 9, Es-Dur op. 117
„Irina Schostakowitsch gewidmet“

Dmitri Schostakowitsch nimmt im Leben des Mandelring Quartetts einen zentralen Platz ein. Zum 50. Todestag ehren die Musiker den Komponisten mit einem besonderen Programm: Das 7. Streichquartett, Schostakowitschs erster Frau gewidmet, mit der er eine stürmische, durch ihren frühen Krebstod auseinandergerissene Ehe führte, ein Parforceritt durch einen ganzen musikalischen Kosmos in gerade einmal 12 Minuten. Das 9., für seine dritte Frau Irina komponiert, die für ihn der „sichere Hafen“ war – und für die er seltsamerweise dieses bizarres, sehr eindrucksvolles Quartett geschrieben hat. Und das Klavierquintett, zwischen Bach, russischer Romantik und „echtem Schostakowitsch“ angesiedelt und damals wie heute eins seiner beliebtesten und erfolgreichsten Werke.


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