Marcelo Nisinman gastierte 2015 beim Hambacher Musikfest. 1970 in Buenos Aires, Argentinien, geboren, ist er inzwischen international geschätzter Komponist und Bandoneon-Solist. Bandoneon studierte er bei Julio Pane, Kontrapunkt und Harmonielehre bei Guillermo Graetzer (Schüler von Paul Hindemith) in Buenos Aires. Nisinman hat auch ein Kompositionsstudium bei Detlev Müller-Siemens in Basel absolviert. Marcelo Nisinmans Musik beinhaltet ein neues, weit gefächertes und originelles Spektrum, das seinen Ursprung in Buenos Aires hat. Sein gegenwärtiger Musikstil, der intensiv durch seine persönlichen Erfahrungen geprägt ist, bringt vielschichtige Variationen verschiedenster Kunstsituationen und bricht auf eine eigene und provokative Art mit den traditionellen „Regeln“ der sogenannten „Musica Porteña“. Sowohl in seinen Bandoneon-Soli als auch in vielen Kompositionen weckt diese vielschichtige, ironische und komplexe neue „Tango“- Musik enorm tiefgehende Empfindungen und Erlebnisse: vom meditativen und introspektiven Sich-Betrachten bis zu äußerster Ekstase. Neben seiner Kammer- und symphonischen Musik sowie den verschiedensten Werken für kleinere Formationen hat Nisinman im Januar 2004 in Basel seine Kammeroper „Señor Retorcimientos“ uraufgeführt. Nisinmans CD „Tango“ wurde mit dem dänischen „Tango Orkestret“-Ensemble produziert. Seine Kompositionen dirigierte Pedro I. Calderón. Marcelo Nisinman spielte als gesuchter Bandoneon-Solist unter anderem mit Gidon Kremer, Gary Burton, Fernando Suarez Paz, den Assad Brothers sowie mit dem Philadelphia Orchestra. Als Solist spielte er mit dem WDR Orchester, mit dem Arpeggione Chamber Orchestra und mit dem Belgrader Philharmonischen Orchester. Zusammen mit Chen Halevi wurde seine Komposition „Chen‘s Tango“ in Trossingen uraufgeführt. Als sein letztes wichtiges Vokalwerk muss die Aufnahme von „Desvios“ erwähnt werden. Im Jahr 2010 spielte Nisinman als Bandoneon-Solist mit dem Santa Fe Symphony Orchestra und nahm als Solist am Osnabrücker Festival teil. Im selben Jahr war er „Artist in residence“ beim Boswiller Sommer Festival. 2011 war er mit dem Ensemble Phoenix in Basel an der Uraufführung der Oper „Extravagancia“ von Helena Winkelman beteiligt. Als Solist begleitete er mit dem Piazzolla Sextett Ute Lemper in Hong Kong. Als Komponist und Solist präsentierte er seine eigenen Werke mit dem Britten Sinfonia Ensemble in Großbritannien.
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