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Sonntag, 23. März 2025 | 18 Uhr (Einführung von Jörg S. Schmidt um 17 Uhr)
im Saalbau Neustadt

 

»VERWANDLUNGEN«

 

Joseph Haydn (1732–1809)
Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4

György Ligeti (1923-2006)
Streichquartett Nr. 1 »Métamorphoses nocturnes«

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett a-Moll op. 132

 

Kaum ein Komponist hat so viel Unerwartetes zu bieten wie Joseph Haydn. Und selbst in seinem überbordend reichen Oeuvre ist das vierte der so genannten »Sonnenquartette« op. 20 ein funkelnder Solitär: ein chamäleonhaftes Werk, das gespickt ist mit Überraschungen und in dem immer wieder der typisch Haydnsche Humor aufblitzt. György Ligetis erstes Streichquartett, kurz vor dessen Flucht aus Ungarn entstanden, trägt die Verwandlung schon im Namen. Es ist ein Experiment mit den Variationsmöglichkeiten von nur vier Tönen, ein unendlicher Wandlungsprozess, bei dem eine überwältigende Vielfalt an Spielweisen und Klangfarben zum Einsatz kommt und Anspielungen an die unterschiedlichsten Vorbilder von Debussy bis Schostakowitsch zu hören sind. Im Zentrum von Ludwig van Beethovens vorletztem Streichquartett steht der langsame Satz, den der Komponist mit dem Untertitel »Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart« versehen hat: ein sehr persönliches Werk und zugleich eines, das, wie auch die anderen späten Quartette, weit das Tor zur Moderne aufstößt.

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