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(Bild: Ursula Baus)

Der 12. Zyklus der KLASSIK-REIHE endete bereits, nachgeholt wurde am 14. April 2022 das JUBILÄUMSKONZERT mit der Harfenistin Marie-Pierre Langlamet.

Die Rheinpfalz am 16. April 2022: » Wie nicht anders zu erwarten, trug auch dieses „Mandelring Plus“-Konzertdie Handschrift einer exzellenten Planung. In Spanien und Frankreich – da sprudeln um die Wende zum 20. Jahrhundert für Kammermusiker ergiebige Quellen. Gleichwohl: Manches verschwand wieder in einer zunächstkriegerischen Epoche und findet erst jetzt wieder Würdigung. Joaquin Turina etwa, mit dessen der Stierkampf-Arena abgelauschten »Laoratión del torero« op. 34 Quartett virtuos startete. Und ebenso grandios agierte wie mit Maurice Ravels Streichquartett F-Dur, das zu denSpitzenwerken der Gattung zählt. (…) Das andere Faszinosum hielt die Harfenistin Marie-Pierre Langlamet parat, die mit zwei Stücken von Marcel Tournier, »Vers la source dans le bois« und »Au Martin« sowie Claude Debussys »Valse romantique« begeisterte. Sie spielte auswendig, trat sozusagen in intimen Dialog mit ihrem Instrument. Dem Pas de deux ihrer Hände, dem ebenso eleganten wie wieselflinken  Ballett ihrer Finger zu folgen, war schon ästhetisch ein Ereignis. Nicht zu reden von der eindringlichen Rhetorik ihres Spiels, das Wolkenkuckucksheime an Stimmungen und Atmosphäre erschuf. Sie redete, beschwor, lächelte und jubelte mit ihrem Musizieren. (…) Caplets Partitur, die Streicher und Harfen-Arpeggien in düsteren Schattenspielen, harmonischen Arabesken und irrwitzig flirrendem Todesgelächter zu einem bühnenreifen Spektakel auf der Bühne im Kopf des Hörenden aufpeppt, schafft schaurig schöne Stimmungsbilder. Und das Quintett bot einmal mehr eine suggestive, raffinierte und fein gestaltete Interpretation. Wohlige Schauer und leicht beklommenes Klopfen der Herzkammern – wie leicht stellt sich da doch Gänsehautgrusel ein. Erst recht, wenn der Horror allein von brillantem Streicherklang und höllisch edlem Harfenspiel rührt.«